Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 25)

Texte, Texte, Texte (Copyright: Daniel Thalheim)

Langsam muss ich zum Punkt kommen. Eigentlich war ich schon 2010 so weit. Nach einer anderthalbjährigen Pause greife ich das wieder auf, was ich schon fast beendete. Titelblatt, Kapitel und erste Textbeiträge habe ich schon gesammelt und in verschiedene Textblöcke zusammengefasst. Der Titel ist unverfänglicher geworden, die Gliederung übersichtlicher strukturiert und die ersten Texte inhaltlich …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 22)

Neuer Tagebucheintrag, neues Glück. Leider verstummten die Baufahrzeuge an diesem warmen Sommertag nicht für immer. Nachmittag ging's wieder los. Trotzdem brummte mir nicht der Schädel. Ich konnte mich an den Johannisfriedhof wagen. Ganze 70 Seiten muss ich bearbeiten. Das bedeutet 503 Inschriften. Danach folgen unzählige Miszellen und Nachträge. Eins stelle ich bei dem ersten Überblick …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 18)

Zeit für einen neuen Eintrag. Das Wochenende ist vorbei. Ich habe versäumt, meine Ölhafens zu recherchieren. Aber heute kam ich endlich dazu, meine Inschriftentabellen zu füllen. Heute wieder die Johanniskirche. Das einstige Prachtstück der Architektur vom späten 16. bis ins 19. Jahrhundert beherbergte zahlreiche Epitaphe. Darunter auch viele aus dem 16. Jahrhundert. Eigentlich ist die …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 17)

Screenshot von Stepners Inscriptiones Liber V und meiner Excel-Tabelle, wo noch Quellenangaben und Literatur zu den auffindbaren Personen kommen.

Heute wagte ich mich wieder an die Inschriftentexte. Dieses Mal aber nicht in der Bibliotheca Albertina, sondern zuhause an meinen Digitalisaten der Leipziger Inscriptiones von Salomon Stepner. Ich nehme nun doch die Inschriften der Johanniskirche und des dazugehörigen Gottesackers auf. Eigentlich ein überflüssiges Verfahren. Augenscheinlich. Aber die komplette Aufnahme der Inschriften muss erfolgen, um ans …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 16)

Gut Ding will Weile haben. Das gilt im Leben genauso wie bei einer Promotion zum Dr.phil. Auch in der Bibliothek wird umgebaut. Die Theologie zieht in den Hauptlesesaal ein. Die schlösserlosen Spinde im Erdgeschoss weichen jetzt einem "offenen Magazin", wie es von einer Bibliothekarin hieß. So zufrieden schien sie mit den Änderungen nicht gewesen sein. …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 15)

Wieder in der Bibliothek. Heute las ich, dass die Spinde wegen Bauarbeiten unverschlossen sind und jeder seine Taschen an den Arbeitsplatz mitnehmen kann. Denn die Spinde in der Albertina haben keine Schlösser mehr. Ob sie wieder installiert werden, wusste die hübsche Empfangsdame leider nicht. Trotzdem fand ich einen Spind mit einem Schloss. Tasche reingepackt, Tür …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 14)

Sixtus Oelhafen (Copyright: Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg)

Heute ergab sich ein ganz neues Bild in der Albertina. Fast alle Spinde waren ihrer Schlösser entledigt. Sie werden ausgewechselt, bevor der Sturm auf die Universitätsbibliothek mit dem neuen Semester im Oktober losgeht. Trotzdem waren im 1. Obergeschoss die Arbeitsplätze belegt. Jetzt werden Hausarbeiten geschrieben, um die letzten Scheine zu bekommen. Das brauche ich alles …

Die Inschriften der Nikolaikirche – Der Schmidburg-Altar von 1522: Widersprüchliches Bild zwischen alten Glauben und Reformation?

Im Museum der Bildenden Künste hängt ein kleines hochrechteckiges Gemälde von Georg Lemberger. Der sächsische Künstler wirkte in Mitteldeutschland, lebte zunächst in Leipzig und siedelte ins reformatorische Wittenberg über. Lemberger ist der Maler, der 1522 für Heinrich Schmidburg ein Altargemälde anfertigte, worauf auch die Familie Pistoris abgebildet ist. Im Katalogwerk „Vergessene altdeutsche Gemälde“ vermuten die …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 13)

Heute ging's wieder in die Universitätsbibliothek. Wieder dasselbe Spiel wie in den Wochen zuvor. Ich unterziehe jetzt mein Datenblatt über nachweislich in der Leipziger Thomaskirche bestattete und gewürdigte Leute einem Vergleich mit den Daten der Marburger Personalschriftenkommission. Heute 15. und frühes 16. Jahrhundert. Erwartungsgemäß gibt es in den Bänden der Marburger Personalschriftenkommission keine Angaben von …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 12)

Heute also wieder in die Bibliotheca Albertina. Es ist Prüfungszeit. Das merkt der Besucher an der Fülle an Studenten, die eifrig in den Lesesälen Bücher blättern, über Texte grübeln und einnicken. In dem 1. Obergeschoss wo die Geschichtsbände stehen zeigt sich ein anderes Bild. Eine Zeitung lesende Dame sitzt mir gegenüber, blickt argwöhnisch über ihren …