Leonhard Ölhafen von Schöllenbach: Ein Nürnberger Patrizier in Leipzig

Die Leipziger Ölhafenstraße ist nicht lang. Sie reicht von der Georg-Schumann-Straße bis zum Schillerplatz. Sie liegt nördlich vom Naherholungsgebiet Auensee und südlich vom Bahnhof Wahren. Die von Vorgärten, Gründerzeit und Straßenpflaster geprägte Straße hat aber nichts mit einem Hafen zu tun, wie der Name vielleicht den Gedankenfloh springen lässt. Die Geschichte reicht ganz woanders hin. …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 29)

Die Leipziger im 16. und 17. Jahrhundert müssen wirklich sehr fromm gewesen sein, und poetisch veranlagt. Inzwischen reise ich wieder mit der Sekundärquelle von Salomon Stepner über den Johannisfriedhof. Poeme wie das auf dem Grabstein der 1656 verstorbenen Dorothea Otto haben Dichtungen, die sich mit dem Jenseitigen beschäftigen. "Als ich stand in bester Blüte Must …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 25)

Texte, Texte, Texte (Copyright: Daniel Thalheim)

Langsam muss ich zum Punkt kommen. Eigentlich war ich schon 2010 so weit. Nach einer anderthalbjährigen Pause greife ich das wieder auf, was ich schon fast beendete. Titelblatt, Kapitel und erste Textbeiträge habe ich schon gesammelt und in verschiedene Textblöcke zusammengefasst. Der Titel ist unverfänglicher geworden, die Gliederung übersichtlicher strukturiert und die ersten Texte inhaltlich …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 24)

"Warum nimmst du eigentlich diese Massen an Inschriften auf", wurde ich mal gefragt. Ein Freund versteht nicht, dass das ausschlaggebend für mein Promotionsthema ist. Ich entgegnete ihm, dass erst durch das Lesen, Schreiben und Verstehen der Inschriftentexte klar wird, dass nicht nur theologische Fragen die Menschen vor 500 Jahren beschäftigten. Ab und zu tauchen echte Geschichten auf. …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 22)

Neuer Tagebucheintrag, neues Glück. Leider verstummten die Baufahrzeuge an diesem warmen Sommertag nicht für immer. Nachmittag ging's wieder los. Trotzdem brummte mir nicht der Schädel. Ich konnte mich an den Johannisfriedhof wagen. Ganze 70 Seiten muss ich bearbeiten. Das bedeutet 503 Inschriften. Danach folgen unzählige Miszellen und Nachträge. Eins stelle ich bei dem ersten Überblick …