Verlorene Bauwerke – Der gute Ort in Leipzig

Die Feierhalle von Wilhelm Haller (Copyright: Frei)

Vor 75 Jahren wurden die letzten Überreste eines Gebäudes geräumt, das in der  Architekturgeschichte der Leipziger Region als letztes Nachbeben des Expressionismus gilt. Die Feierhalle auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Leipzig wurde wie andere jüdische Sakralbauten Opfer der Pogrome 1938. Am „guten Ort“ brauchten die Nazis länger. An der Rabitzbetonkuppel bissen sie sich die …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 28)

Ärgerlicher Wochenausklang. Datensalat durch Betriebssystemausfall. Selbst Schuld - ich habe mit mir auch kein Mitleid. Wenigstens ist die Festplatte heil. Jetzt ist die Festplatte neu bespielt, muss aber noch wegen der Datenrettung der archivierten und auf der Festplatte noch vorhandenen Daten von einem Apple-Techniker gecheckt werden. Richtig gelesen - Hopfen und Malz sind doch nicht …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 27)

Schadensbegrenzung! Die vergangenen Wochen verbrachte ich damit, die Inschriften der Johanniskirche zu vervollständigen und die des Johannisfriedhofs aufzunehmen - inklusive Zitat- und Schriftvergleichen, Auswertungen. Alles umsonst? Am Donnerstag, den 25. Oktober sprang mein Computer nicht mehr an - Festplatte kaputt. Ausgerechnet vorm Wochenende an dem ich ein größeres Back Up vornehmen wollte - also eine …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 25)

Texte, Texte, Texte (Copyright: Daniel Thalheim)

Langsam muss ich zum Punkt kommen. Eigentlich war ich schon 2010 so weit. Nach einer anderthalbjährigen Pause greife ich das wieder auf, was ich schon fast beendete. Titelblatt, Kapitel und erste Textbeiträge habe ich schon gesammelt und in verschiedene Textblöcke zusammengefasst. Der Titel ist unverfänglicher geworden, die Gliederung übersichtlicher strukturiert und die ersten Texte inhaltlich …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 24)

"Warum nimmst du eigentlich diese Massen an Inschriften auf", wurde ich mal gefragt. Ein Freund versteht nicht, dass das ausschlaggebend für mein Promotionsthema ist. Ich entgegnete ihm, dass erst durch das Lesen, Schreiben und Verstehen der Inschriftentexte klar wird, dass nicht nur theologische Fragen die Menschen vor 500 Jahren beschäftigten. Ab und zu tauchen echte Geschichten auf. …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 23)

Wieder zurück aus der Promotionsschleife. Die Grabinschriften vom Leipziger Johannisfriedhof waren heute wieder fällig. Bislang zeigt sich ein vielfältiges Bild der Leipziger Stadtgesellschaft des 16. und 17. Jahrhunderts. Einen Exkurs in die Gartenvorstadt Marienbrunn gab es auch. Heute war wieder Albertina-Tag. Nicht weil ich wieder die Personalschriftenkommission zu Rate ziehen wollte. Ich interessierte mich für …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 22)

Neuer Tagebucheintrag, neues Glück. Leider verstummten die Baufahrzeuge an diesem warmen Sommertag nicht für immer. Nachmittag ging's wieder los. Trotzdem brummte mir nicht der Schädel. Ich konnte mich an den Johannisfriedhof wagen. Ganze 70 Seiten muss ich bearbeiten. Das bedeutet 503 Inschriften. Danach folgen unzählige Miszellen und Nachträge. Eins stelle ich bei dem ersten Überblick …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 21)

Laut ist es heute. Nicht in der Bibliothek, weil dort seit dem 7. September Umbauarbeiten stattfinden. Nein, bei mir vor der Haustür. Seit Stunden nervt eine rollende Pumpstation, die mit lautem Aufheulen die Nachbarschaft verrückt macht. Eigentlich müsste ich an den Inschriften des Johannisfriedhof herumdoktoren. Aber durch einen schönen Impuls, mache ich mich erst heute …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 20)

Kleine Exkursion am Rande. Weil ich vorhabe, mich um verdiente Leipziger Architekten zu kümmern, stieß ich auf den Wohnungsbauarchitekten Fritz Riemann. Über ihn verfasste Martin Richard Möbius eine Monografie. Das war 1932. Das machte er übrigens auch mit anderen Baumeistern, wie den Industriearchitekten Bruno Buch, oder Hans Holthey beispielsweise. Weil ich mich vermehrt Fachartikeln widme und für …

Leipziger Epitaphe: Eine Tagebuch-Reise zur Promotion (Teil 19)

Die Tage verstreichen. Seit 7 Uhr morgens wird nebenan an einer Villa gebohrt, gehämmert, gekarrt und geschippt. Nur gut, dass ich ein Frühaufsteher bin und mir jeden Tag sage: "Carpe Diem!" Denn ich weiß auch, die letzten 15 Inschriften der Leipziger Johanniskirche sind fällig. Nur der Name Johannisplatz erinnert noch an den Standort der wohl …